Gesichter der Arbeit Das Stahl- und Walzwerk Riesa in Werken der Bildenden Kunst (19. Oktober 2025 bis 29. März 2026)
Über viele Jahrzehnte prägte das Stahl- und Walzwerk weithin sichtbar das Stadtbild von Riesa. Und bis heute hat sich die ganz eigene Ästhetik von Industriebildern fest im Bildgedächtnis vieler Generationen eingebrannt: seien es nun Porträts von schwitzenden Stahlarbeitern mit hochgezogener Schutzbrille oder Ansichten der orangeglühenden und dampfspeienden Produktionsprozesse in den Werkhallen.
Das Stadtmuseum Riesa widmet unter dem Titel „Gesichter der Arbeit“ dem Stahlwerk als Motivgeber in der Bildenden Kunst eine neue Sonderausstellung. Der Großteil der gezeigten Arbeiten stammt aus dem Kunstbestand des Stadtmuseums Riesa und ist überwiegend in den Jahren 1945 bis 1990 entstanden. Darüber hinaus sind Arbeiten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vertreten. Ergänzt von Leihgaben anderer öffentlicher und privater Sammlungen wird in der Schau ein Querschnitt durch das Thema über die verschiedenen Künstlergenerationen hinweg gezeichnet. Die Ausstellungsbesucher begegnen Werken vieler namhafter Riesaer Künstlerinnen und Künstler wie Paul und Margret Häusler, Harry Kunz, Ernst Christian Walcha, Willy Schäfer oder Bernd Gruhle. Zudem werden im Stahlwerk Riesa entstandene Arbeitsszenen von Künstlern aus der sächsischen Hauptstadt wie Alfred Hesse, Kurt Herbst, Lea Grundig und Gerhard Kettner präsentiert.
© Bild: Christoph Wetzel, „Einer von uns“, Öl auf Hartfaserplatte, 1988
Museumspädagogische Angebote zur Ausstellung
Putzfrauenführung: Ein heiterer Ausstellungsrundgang für Erwachsene
Sie hat nicht nur die Schrubberbürste fest am Boden, sondern auch immer das Ohr an der Wand: die „langjährige Reinigungskraft“ des Museums, Beate Klemm. So einiges hat sie daher rein „zufällig“ im Zuge der Vorbereitungen der Ausstellung aufgeschnappt – von Gesprächen mit Künstlern bzw. deren Nachfahren oder dem Informationsaustausch mit anderen großen Museen. Nicht schlimm also, dass die Museumleitung gerade außer Haus ist und sie kurzerhand einspringt und ein bisschen was über die Kunst aus dem Stahlwerk erzählt …
Führung für Gruppen ab 5 Personen
Dauer: ca. 45 Minuten
Kosten: 1 Euro pro Person, zzgl. Museumseintritt
Buchbares Angebot für Kitas und Grundschulen:
Wo Hammer tanzen und Funken fliegen
Stell Dir vor: Funken sprühen, riesige dampfende Maschinen und Menschen in schweren Schutzanzügen formen rotglühendes Metall. Fotos davon gibt es viele – aber wurde das auch gemalt? In Riesa schon und zwar wie!
Wie kann man Gemälde erfühlen? Kann man Kunst hören? Und braucht man im Stahlwerk Backhandschuhe? Komm mit auf eine besondere Führung, bei der wir mit fast allen Sinnen erleben wollen, wie zwischen Feuer und Stahl Kunst entsteht. Nach den spannenden Eindrücken werdet ihr selbst kreativ und gestaltet Euer eigenes Kunstwerk!
Dauer: ca. 90 Minuten
Kosten: 2,50 Euro pro Kind
Buchbares Angebot für Gymnasien und Oberschulen
Kunst zwischen Lärm und Arbeit
Hämmernde Maschinen, flirrende Funken, glühender Stahl – so sah der Alltag im Stahlwerk aus. Hinter Staub und Lärm stehen Menschen mit ihren Gesichtern und Geschichten. Wie haben Künstler diese Menschen festgehalten? Was erzählen die Bilder über harte Tage und kleine Lichtblicke? Und warum interessierten sich Künstler für die Arbeit in den Werkhallen? Entdeckt Stahlwerksgeschichte durch die Augen der Kunst.
Dauer: ca. 90 Minuten
Kosten: 2,50 Euro pro Kind
Zusätzlich zu dem Angebot sind Workshops buchbar. Nähere Informationen erhalten Sie unter: Tel. 03525/659300