Vortrag am Dienstag: VIA REGIA - Eine geschichtsträchtige Altstraße durch die Region Riesa
Vortrag am Dienstag: VIA REGIA - Eine geschichtsträchtige Altstraße durch die Region Riesa
Durch die südlichen Ortsteile von Riesa verläuft die von Leipzig kommende und über Oschatz und Großenhain nach Osten führende alte Handels- und Heerstraße VIA REGIA – die „Straße der Könige“. Traditionell wird sie auch als HOHE STRASSE zwischen Frankfurt /a.M. und Wroclaw/Breslau bezeichnet. Vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit war sie eine der bedeutendsten Ost-Westachsen des mitteleuropäischen Fernhandels. In unserer Region bestehen zwei Routen der Altstraße. Der ältere Verlauf, dem der ökumenische Pilgerweg folgt, nutzte die Elbefurt bei Strehla. Ab ca. 1500 wurde die Route über Oschatz mit der Elbefurt und späteren Fähre bei Boritz/Merschwitz für den Fernhandel zwingend vorgeschrieben, was zum Erblühen der Städte Großenhain und Oschatz führte.
Diesen Streckenabschnitt stellt der Heimatforscher Peter Griepentrog in einem „Vortrag am Dienstag“ am 30. Juli 2024, um 17.00 Uhr im Stadtmuseum Riesa vor. Er berichtet von der Geschichte der Straße und den abenteuerlichen Bedingungen des Fernhandels in der Vergangenheit: Wer war auf der Straße unterwegs? Wie war das mit den Raubrittern und Wegelagerern? Mit welchen schlimmen Straßenzuständen war zu rechnen und wie waren die damaligen Frachtwagen beschaffen? Wieviel Entfernung war während einer Tagesreise zu bewältigen? Was unterscheidet eigentlich die VIA REGIA von Poststraßen, Salzstraßen und Pilgerwegen?
Vor zwei Jahren wurde von der Initiativgruppe „VIA REGIA Begegnungsort Riesa“ die Strecke zwischen Seerhausen und Boritz ausgeschildert und mit Infotafeln in den Ortschaften versehen. Sie wird inzwischen als Wander- und Radweg zunehmend mehr entdeckt.